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Inhaltsverzeichnis
Einführung
Von bösen Mongolen und tapferen Kriegern
Eine Spielwelt wie aus einem Guss.
2
Aufregender Samurai bekämpft unehrenhafte Geheimhaltung
Technologische Kontrolle: Der letzte Schliff fehlt
3
Abschluss
4
Einstufung
Während Entwickler Sucker Punch bisher mit lässigen Sprüchen und roten Wollmützen die Superhelden-Route einschlug, dreht sich hier alles um Third-Person-Action-Adventure.Fantasie von Tsushimain eine ganz andere Richtung. Das neuste PS4-Exclusive schickt uns auf die namensgebende japanische Insel Tsushima im 13. Jahrhundert und nimmt historische Ereignisse als Grundlage für eine fiktive Samurai-Story.
Allerdings hatten wir zu Beginn des Fernost-Abenteuers nicht nur mit dem Helden Jin Sakai gegen die Mongolen zu kämpfen, sondern auch mit kleineren technischen Macken. Doch was ziemlich holprig begann, entwickelte sich schnell zu einer fantastischen feudalen Reise durch eine wunderschöne offene Welt, die uns zusammen mit ihren herzerwärmenden Charakteren vollständig in ihren Bann zog.
Hier können Sie direkt zu den einzelnen Punkten springen:
- Geschichte und Missionen
- die Spielwelt
- das Kampfsystem
- Technische Überprüfung (PS4/PS4 Pro)
Notiz:Verstörende Inhalte: Ghost of Tsushima berührt in einigen Nebenquests Themen wie Selbstmord, Vergewaltigung und Pädophilie, ohne sie jedoch zu überbetonen oder zu verherrlichen. Wer sich darüber aufregen könnte, sollte es sich zweimal überlegen, bevor er das Spiel kauft.
Von bösen Mongolen und tapferen Kriegern
Die Hintergrundgeschichte von Ghost of Tsushima ist schnell erzählt: Während eines großen mongolischen Angriffs auf die Insel vor der Küste Japans wurden die zahlenmäßig unterlegenen Samurai in einem erbitterten Kampf fast ausgelöscht. Nur der Held Jin und sein Onkel überleben. Letzterer wurde jedoch von den Mongolen gefangen genommen.
In den nächsten 25-30 Stunden, die wir nur für die Hauptgeschichte brauchten, lag es an dem einzigen freien Samurai Tsushimas, einerseits die Ehre seines gefallenen Clans zu retten und andererseits seine Heimat vom mongolischen Militär zu befreien. andere mit Hilfe neuer Gefährten.
12:18Ghost of Tsushima - Testvideo zur Open-World-Samurai-Action
Entwickler Sucker Punch präsentiert hier ein bekanntes Schwarz-Weiß-Gebilde: Die rein bösen Mongolen und ihr rücksichtsloser Usurpator auf der einen Seite, der gute Held mit seinen Verbündeten auf der anderen. Facetten an dieser Darstellung suchen wir vergeblich, was nicht nur schade ist, sondern unsere Gegner sehr platt aussehen lässt.
Anstelle von Bösewichten, die wegen ihrer Komplexität in Erinnerung bleiben, haben wir einen vergesslichen Feind, der keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Dies, in Kombination mit der eher linearen und klischeebeladenen Handlung, hätte leicht die größte Schwäche von Ghost of Tsushima sein können, wären da nicht die fantastischen (Neben-)Charaktere. Sie machen die Reise zur Befreiung der Insel zu einem wahren Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Nebenstraßen wert:Das liegt zum einen an Jin selbst, in dessen Samurai-Seele wir beispielsweise in Rückblenden in seine Kindheit eintauchen. Jin ist innerlich zerrissen. Einerseits will er den loyalen und ehrenwerten Bushido-Kodex seines Clans wahren, seinen Feinden mit Würde im Kampf gegenübertreten, andererseits ist er gezwungen, zu Mitteln zu greifen, die eines stolzen Kriegers unwürdig sind. Geheime Attentate sind in Bushido tabu. Das macht Tsushimas Helden greifbar, wir sympathisieren und wollen sein Dilemma fortsetzen.
Aber auch eure Helfer haben wir schnell ins Herz geschlossen. Mehr über sie erfahren wir in den zahlreichen meist interessanten Nebenquests, bei denen wir nach und nach eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Im Verlauf der Geschichte wurde beispielsweise Jins Retterin Yuna, eine einfache Diebin, die die verwundeten Samurai innerhalb der ersten Minuten des Spiels vor dem Tod rettet, zu einer authentischen und interessanten Figur, deren Beweggründe wir durch ihre Hintergrundgeschichten verstehen können. Wann immer wir uns trafen, freuten wir uns sehr über ein Wiedersehen und wollten immer wissen, wie ihre Geschichte auf der Insel erzählt wird.
Ein japanisches Märchen:Abseits der Hauptpfade und charakterbezogenen Quests gibt uns Mythic Stories (eine andere Art von Nebenquests) auch einen großartigen Einblick in die Folklore Japans in der Vormoderne. Hier erfahren wir beispielsweise von einem Musiker von einem Fluch, der auf einem legendären Langbogen liegt, oder wir hören eine Sage über eine undurchdringliche Rüstung, die irgendwo auf der Insel versteckt sein soll. Im Grunde sind es Aufträge, bei denen wir in bestimmten Regionen nach äußerst nützlicher Ausrüstung für unsere Samurai suchen und gelegentlich gegen Gegner kämpfen. Die Geschichten, die sich darum ranken, und die Belohnungen – Bogen und Rüstung können wir natürlich nach Abschluss der Quest anlegen – sind enorm motivierend.
Eine Spielwelt wie aus einem Guss.
Aber gut ausgearbeitete Charaktere und interessante Geschichten sind in einem Open-World-Spiel wenig wert, wenn einem die Spielwelt nicht zusagt oder man Angst vor einer weiteren Nebenquest im Stil von Assassin's Creed hat (die man vielleicht tatsächlich motivierend findet bzw überflüssig). . . ) um jede Ecke, um abgelenkt zu werden.
Ghost of Tsushima macht in Sachen Spielwelt fast alles richtig. Das Action-Adventure mit seinen malerischen Sonnenuntergängen, bunten Wiesen und wiegenden Blättern ist eines der schönsten Spiele dieser Konsolengeneration. Nicht selten steht man an fantastischen Aussichtspunkten an der Küste oder auf einem Berg minutenlang still und macht Fotos und kurze Clips dank des umfangreichen Fotomodus. Untermalt wird die schöne Erscheinung von harmonischen asiatischen Klängen. An dieser Stelle sei auch die sehr gute optionale Synchronisation in Deutsch, Englisch oder Japanisch erwähnt.
Dorffriedhof Atmosphäre
Die Insel Tsushima ist einfach wunderschön.
Mit dem Fotomodus können Sie fantastische Bilder von der Spielwelt machen. Auch kleine Videos sind möglich.
Ghost of Tsushima verdient den GamePro Award für herausragende Atmosphäre.
Übrigens erhebt Ghost of Tsushima trotz des Bezuges auf reale historische Ereignisse keinen Anspruch auf Realismus. Stattdessen erleben wir die pure Ästhetik eines Samurai-Films. Wir bemerken es an den theatralischen Grashalmen, die sich im Wind biegen oder an der eleganten und unglaublich atmosphärischen Inszenierung der Szenen.
Optionaler Schwarz-Weiß-Modus:Das komplette Spiel erlebst du im sogenannten Kurosawa-Modus. Dabei passt sich die Optik nicht nur klassischen Filmen des namensgebenden japanischen Regisseurs wie „Die sieben Samurai“ oder „Yojimbo – Der Leibwächter“ an, auch der Soundtrack erinnert mit seinem etwas metallischen Klang an Filme der fünfziger Jahre. . Eine fantastische Hommage, die Sie genießen können, auch wenn Sie kein großer Fan von Samurai-Filmen sind.
Allerdings erhält Ghost of Tsushima Abzüge der Note B für Siedlungen und Forts mit wenig Abwechslung.Die Schauplätze wirken recht homogen und passen zum Stil der Epoche, allerdings hätten wir uns einen höheren Wiedererkennungswert gewünscht. Während Landschaften für ihre Vielfalt in Erinnerung bleiben, erscheinen besiedelte Gebiete sehr einheitlich. Hier gleicht oft ein Haus dem anderen und keines will auffallen.
Das Spiel mit dem Wind:Es gibt keine umständliche Führung mit sichtbaren Linien, eine immer sichtbare Minikarte oder sogar einen Kompass. Stattdessen wischen wir kurz über das Touchpad und sichtbare Windböen, wogende Wiesen oder windgebeugte Büsche weisen uns den Weg zum Ziel. Es ist nicht nur eine coole Idee, die perfekt zur Ästhetik des Spiels passt, sondern es funktioniert überraschend gut, wenn man sich ein wenig daran gewöhnt hat.
Das richtige Maß:Die Spielwelt ist in drei große, aber überschaubare Inseln unterteilt, die wir im Verlauf der Geschichte freischalten werden. Sucker Punch schafft es, die Welt mit reichlich Aktivitäten in Form von Missionen und Nebentätigkeiten zu füllen, ohne uns jedoch durch überflüssige Füller von der Hauptgeschichte abzulenken oder uns Orte zu zeigen, an denen wir ohne Mehrwert im Spiel minutenlang herumirren. Deshalb fühlt sich Jins Fahrt deutlich kompakter und nicht künstlich aufgebläht an.
Auch sammelbare Bastelgegenstände wie Bambus, Blumen oder Holz sind nicht aufdringlich und können sogar vom Pferderücken aus in kurzer Zeit eingesammelt werden. Außerdem hat uns die damit verbundene Produktion neuer Rüstungen, Waffen und Gadgets bei Händlern in größeren Städten immer wieder motiviert. Zum einen, weil die kosmetischen Anpassungen sehr vielfältig und detailliert sind, zum anderen, weil sie das Kampfsystem effektiv verbessern.